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Vielleicht hast du schon einmal eines dieser Schwarz-Weiß-Videos gesehen, in denen eine Dame mit einem Headset einen Anruf nach dem anderen entgegennimmt und die Kabel des Anrufers ordentlich mit dem richtigen Anschluss in einer großen Telefonzentrale verbindet, um ein Gespräch mit dem Empfänger zu beginnen.
Die ersten Telefonzentralen waren daher sehr unhandlich und groß, hatten nur begrenzte Möglichkeiten und mussten manuell bedient werden. Selbst als Jahre später der gesamte Prozess der Anrufweiterleitung automatisiert und auf digitale Weiterleitung umgestellt wurde, blieb es eine teure und aufwendige Angelegenheit.
Da wir von einem Austausch sprechen können (nicht nur von Kabeln oder Verbindungen, sondern z.B. auch von einem Anruf oder anderen Datenströmen), erhielt diese Einrichtung im Englischen den Namen 'Branch Exchange'. Das P in PBX steht für Private. Frei übersetzt geht es um eine private Telefonzentrale, die physisch in einem Unternehmen installiert wurde.
Während der Begriff PBX sehr schnell von allen Akteuren auf dem internationalen Markt verwendet wurde, fügten die Telekommunikationsbetreiber in Europa einen weiteren Buchstaben hinzu und nannten ihn PABX. Das wiederum steht für Private Automated Branch Exchange. Heutzutage ist es jedoch nicht mehr möglich, zwischen den beiden Begriffen zu unterscheiden, da alle Nebenstellenanlagen mehr oder weniger stark automatisiert sind. Stell dir vor, du wirst über ein Auswahlmenü mit der richtigen Abteilung verbunden, oder du gibst deine Kundennummer ein und kannst dich sofort mit deinem Dateimanager verbinden lassen.
Eine Telefonanlage sorgt dafür, dass der gesamte Kommunikationsprozess viel reibungsloser abläuft als früher. Früher musste jedes Telefon über eine "Teilnehmeranschlussleitung" mit der nächstgelegenen Telefonzentrale verbunden werden, was wiederum ein Gewirr von Kabeln und eine komplizierte Infrastruktur mit sich brachte, ganz zu schweigen von den finanziellen Auswirkungen einer solchen Installation.
Eine Nebenstellenanlage ist eine Telefonanlage, die bei einem Kunden installiert ist und die es ermöglicht, mehrere Nummern, Nebenstellen und Geräte mit dieser einen Anlage zu verbinden. Heutzutage geschieht dies nicht mehr über eine kabelgebundene Verbindung, sondern es werden virtuelle Leitungen ("Trunk lines") mit dem Anschluss des Nutzers verbunden. Das bedeutet, dass du keinen Vermittler mehr brauchst, der alle Anrufe entgegennimmt und sie sauber an die richtige interne Nebenstelle weiterleitet.
Die wichtigsten Vorteile dieses Systems sind seine Skalierbarkeit und seine geringen Kosten. Während eine physische Telefonzentrale früher einen hohen finanziellen Aufwand bedeutete, brauchst du jetzt nur noch eine Internetverbindung, um eine komplette Telefonzentrale in deiner Reichweite zu haben. Wenn dein Unternehmen expandiert und neue Mitarbeiter hinzukommen, sind keine zusätzlichen Anschlüsse nötig; sie können alle virtuell in der Telefonanlage eingerichtet werden. Wenn du umziehst oder die Büros getauscht werden, werden die internen (und externen) Telefonnummern mitgenommen, ohne dass die Anschlüsse verschoben werden müssen. Wenn du gebührenfreie Nummern für Kunden oder kostenpflichtige Nummern für zusätzliche Dienste nutzen willst, kannst du das über die bestehende Telefonanlage tun. Und wenn du das mit VoIP und einem gehosteten Telefoniepaket kombinierst, sind die Möglichkeiten endlos.
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